Exklusive H2-Neuheit bei uns!

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Wasserstoffbus im Testbetrieb in Görlitz 

Wir haben eine exklusive Premiere zu vermelden! Nach nicht mal einem Jahr Planung starteten die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) in dieser Woche mit dem zweiwöchigen Testbetrieb eines wasserstoffangetriebenen Busses.

Auf Einladung der GVB nahmen bei der Premierenfahrt durch Görlitz Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oberbürgermeister Octavian Ursu teil, um sich selbst ein Bild von der emissionsfreien Antriebstechnologie zu machen. Zunächst werden Fahrer:innen auf einem Bus (Foto) geschult. Unter anderem geht es darum, ein Gefühl für das Fahrverhalten, Reichweite und Energieverbrauch sowie mögliche Auswirkungen auf die Werkstatt zu bekommen. Aber auch mit Blick auf das Projekt „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“, bei dem der Probebetrieb einer wasserstoffangetriebenen Straßenbahn geplant ist, erwarten die GVB wertvolle Erkenntnisse.

In der kommenden Woche wird ein Gelenk-Wasserstoffbus im Linienverkehr bzw. im Schienenersatzverkehr zwischen Demianiplatz und Weinberg zum Einsatz kommen. Damit haben auch alle Görlitzerinnen und Görlitzer die Möglichkeit, sich einen Eindruck von der modernen Antriebstechnologie zu verschaffen.

Der Bus vom Typ Urbino Hydrogen des Herstellers Solaris ist mit einer Brennstoffzelle ausgestattet, die als eine Art Mini-Wasserstoff-Kraftwerk an Bord des Fahrzeugs fungiert. Auf diese Weise wird elektrische Energie erzeugt, die dann den Elektromotor des Busses direkt oder über eine Batterie antreibt. Eine Tankladung von 1.560 Liter Wasserstoff sorgt für eine Reichweite von rund 350 Kilometern. Die einzigen Produkte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind Wärme und Wasserdampf, so dass der Betrieb des Busses vollkommen schadstofffrei erfolgt.

Wie kommt es dazu, dass gerade unsere kleine am östlichsten Rand Deutschlands gelegene Stadt für so einen noch seltenen und exklusiven Testbetrieb ausgewählt wurde?

Dem Strukturwandel sei Dank!

Denn der Testbetrieb findet im Rahmen des Strukturwandel-Projektes  „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“ statt - und steht für innovative Lösungen und eine moderne Infrastruktur. Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer neuen Generation Straßenbahnen wird der gesamte Nahverkehr in Görlitz zukunftstauglich gemacht. Im Sinne eines Reallabors bietet die Straßenbahn die Basis für Forschungen mit Wasserstoffantrieb, Digitalisierung, Speicherung von Energie und autonomes Fahren.

Umweltschutz durch emissionsfreien Transport ist der offensichtlichen Grund, warum man diese neue Technologie erprobt. Doch es gibt auch wichtige, weitere und nicht ganz so offensichtliche Hintergründe: es geht auch um regionale Wertschöpfung und die aktive Vernetzung mit dem Umland. Durch das Projekt ergeben sich auch verschiedene Vorteile und Synergieeffekte für die gesamte Region. Neben Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im Bereich des ÖPNV sind das im wirtschaftlichen Bereich vor allem der Ausbau der Forschungslandschaft in der Region und Aufträge im Bau- und Dienstleistungsgewerbe. So entstehen weitere Arbeitsplätze. Und nicht zuletzt setzen wir im Landkreis Görlitz ja auch jetzt schon auf Wasserstoff als den Antrieb der Zukunft und stellen uns mit Nachdruck gut auf - wie nicht nur das rege Interesse an unseren Wasserstofforen zeigt. Ein moderner, umweltfreundlicher und nachhaltiger Nahverkehr ist attraktiv für den Zuzug junger Menschen. Außerdem bietet das moderne ÖPNV-Netz die Chance, in diesem Zusammenhang die dringend notwendige Modernisierung des Eisenbahnnetzes für die Region voranzutreiben und einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität zu machen. Dem Projekt „ÖPNV-Modellstadt“ kommt bei der Zielstellung „Klimaneutralität Görlitz 2030“ eine Schlüsselrolle zu.

Ein moderner ÖPNV im Rahmen der Mobilitätsvision 2030+ liegt auch uns in der ENO, ganz besonders aber unserer ausgewiesenen Verkehrsexpertin Heike Schleussner, auch aus vielerlei Gründen am Herzen.

 

Zukunftsbild OL

 

Heike Schleussner erläutert aus der Sicht einer erfahrenen Verkehrswirtschaftlerin: "Ein wichtiger Schwerpunkt für die Umsetzung der Mobilitätsvision 2030+, den wir in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der GVB, dem ZVON und vielen weiteren Partnern im Netzwerk Lausitzcluster Mobilität formuliert haben, sind moderne und nachhaltige Mobilitätskonzepte. Die GVB geht hier einen wichtigen Schritt zur Zielerreichung, in dem zum einen die Bevölkerung durch das Testangebot mitgenommen und an die Wasserstoff-Technologie herangeführt wird, aber zum anderen ein attraktiver ÖPNV mit modernsten Fahrzeugen entstehen kann. Entscheiden sich die Görlitzer zukünftig für den Einsatz des Brennstoffzellen-Busses, muss im nächsten Schritt natürlich auch die entsprechende Wasserstoff-Infrastruktur geschaffen werden. Hierbei unterstützen wir als ENO diese Aktivitäten grundsätzlich im Landkreis Görlitz zur Schaffung von Wasserstoff- Infrastruktur und der Planung von Wasserstoff-Tankstellen Landkreis Görlitz.".

Und weil wir von der ENO uns zusammen mit unseren starken Unternehmen aus der Region für weitere Planungen, Fortschritte und deren Implementierung einsetzen, spricht Heike Schleussner eine herzliche Einladung aus: "Wir planen unter anderem am 25.09. in Görlitz den Arbeitskreis Wasserstoff-Mobilität am Siemens Energy Campus. Hier werden wir mit regionalen Verkehrs- und Logistikunternehmen die Bedarfe für den Einsatz von Wasserstoff sowie umsetzbare Geschäftsmodelle diskutieren. Da der Wasserstoff auch irgendwo herkommen muss, beteiligen wir als ENO uns auch an den Planungen der überregionalen H2-Pipeline Anbindung durch die Studie „Wasserstoffnetz Mitteldeutschland 2.0" (wir berichtetenzusammen mit vielen starken und engagierten Partnern." Die Expertin lädt alle Unternehmen der Region ein, an der Online-Studie teilzunehmen und sich für den Arbeitskreis Wasserstoff-Mobiltät hier anzumelden.

Viele Grüße!

Eure Jasna

Aufmacherbild:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Wasserstoffbus der Firma Solaris auf dem Betriebshof der Görlitzer Verkehrsbetriebe nach der Premierenfahrt.

Bild Mobilitätsvision 2030+: Buntbüro Dresden

 

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