Krauschwitz - Ort der gelebten Demokratie

Krauschwitz - Ort der gelebten Demokratie

Hallo!

Heute stehen die UBL-Blogger noch ganz unter dem Eindruck der begeisterten Stimmung, die am Dienstagabend im Gasthaus "Zur Linde" in Krauschwitz zu spüren war.

In den imposanten Gasthof hatte Bürgermeister Tristan Mühl geladen, um bei der jährlichen Gemeindeversammlung über aktuelle Projekte zu sprechen, ein wenig Verwaltungstechnisches zu erläutern und auch, um altgediente und engagierte Mitglieder der Gemeinde zu ehren. Immerhin hat die als "Ort der Demokratie" ausgezeichnete und geförderte Gemeinde rund 86 Vereine, die sich für sozialen Zusammenhalt und eine abwechslungsreiche Freizeitgestaltung der rund 3500 Einwohner einbringen. Wahrscheinlich sei das "Erfolgsgeheimnis" von Krauschwitz, erklärte Herr Mühl: dass man "gerne Neues" ausprobiere, dass man "unbürokratische Entscheidungen bei sachlicher und vertrauensvoller Zusammenarbeit" treffen könne und dass es so viele engagierte Personen, Gruppen und Vereine gäbe.

Die Präsentationen waren kurzweilig und wurden musikalisch durch die Darbietungen junger lokaler Flötenspielerinnen festlich gerahmt. Es wurde berichtet, dass Kita-Plätze und -Personal ausgeweitet wurden, Sirenen erneuert und Ortsstrassen und Radwege ausgebaut worden sind. Auch habe man es geschafft, eine 90-prozentige Förderung für die Oberschule aus der Städtebauförderung zu finanzieren. BM Mühl erläuterte ausführlich, dass er hoffe, die noch aussehenden, benötigten 5,8 Millionen über den Strukturwandel-Topf zu finanzieren. Als neues Projekt, das noch in den Kinderschuhen stecke, wurde die Schaffung eines Medizinischen Versorgungszentrums angesprochen.

Doch erst nach dem offiziellen Ende der Gemeindeversammlung - ging die eigentliche Gemeindeversammlung los. Bei Bier und Schnittchen konnten, sollten - vor allem aber wollten! - die Bürgerinnen und Bürger den kurzweiligen Abend mit der Ausübung von Basisdemokratie selbstständig weiterführten. Und auch die bekannten "Macher" wie der BM von Weißwasser, Torsten Pötzsch und Raumpionier Jan Hufenbach, und auch der Abgeordnete Tino Chrupalla wurden in engagierten Gesprächen gesichtet. Überall entstanden Gruppen, Menschen tauschten sich aus, setzten sich zusammen und notierten Ideen. Was gar nicht so einfach war - schließlich war der große Saal von "Zur Linde" bis auf den letzten Platz besetzt, so dass in Nebenräume (wie die gemütliche Gaststube) ausgewichen werden musste.

Tristan Mühl, der sich als Bürgermeister mit maßgeblich dafür engagiert, dass die Gemeinde Krauschwitz ein geförderter und vor allem funktionierender "Ort der Demokratie" ist und bleibt, war in seinem Element: dem der gelebten Bürgerbeteiligung, "ohne das groß so nennen zu müssen.". Es sei einfach so, dass er sich stets auf die Gemeindeversammlungen und besonders auf das nach dem offiziellen Teil beginnende Austauschformat freue, ganz so, wie viele der Anwesenden auch. "Bei uns ist die Demokratie ganz unkompliziert und niedrigschwellig" erklärt der Bürgermeister. "Schauen Sie, jede und jeder hier kann einen Zettel nehmen, und dann gehen wir in den Austausch. Wir wohnen alle hier, kennen uns, wir machen uns gemeinsam Gedanken - und am Ende des Abends kommen dann die ganzen Zettel zu uns, damit wir dann im Gemeinderat besprechen, was wie umsetzbar sein könnte.".

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Bürgermeister Tristan Mühl (links) und Landrat Dr. Stephan Meyer im Gespräch

Landrat Dr. Stephan Meyer, der ebenfalls der Gemeindeversammlung beiwohnte, formulierte in einem kurzen, motivierenden Redebeitrag, dass er sich sehr über das intensive Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner von Krauschwitz freue: "Die heute geehrten Vereinsvertreter stehen stellvertretend für so viele, die ihre Heimat voranbringen.". Auch sei er glücklich darüber, wie die Bürger gemeinsam die Heimat voranbrächten. Denn "der kluge Gemeinderat" schaffe es, mit klarer Strategie Strukturentwicklung zu betreiben - sei es mit in den Bereichen Bildung (mit dem ebenfalls thematisierten anstehendem Schulneubau), Daseinsfürsorge oder Tourismus. Zudem erklärte der Landrat seine Wertschätzung für das generelle starke ehrenamtliche Engagement der Einwohner und rief alle  "kompromissbereiten Frauen und Männer auf, sich für die Kommunalwahlen am 9. Juni engagieren" um dann gemeinsam mit der Verwaltung um Bürgermeister Tristan Mühl die Strategie und das Demokratische Miteinander weiterhin so erfolgreich umsetzen. Nicht zuletzt, um das Leben vor Ort noch attraktiver zu gestalten und somit "auch die Jugend zum Hierbleiben" zu bewegen.

 

Viele Grüße!

Eure Jasna

Foto oben: der "gemütliche" Teil des Abends ist die eigentliche demokratische Arbeit - die aber durchaus Spass machen darf

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