Gesundheits(unter)versorgung

Gesundheits(unter)versorgung

Gesundheits(unter)versorgung 
Ein Beitrag von Uwe Garack

Unsere Gesellschaft verändert sich, das kann jeder spüren. Der demografische Wandel in unserem Landkreis ist allgegenwärtig und stellt uns alle vor große Herausforderungen.

Das Arbeitsleben und die Ansprüche an das Lebensumfeld befinden sich in einem sehr dynamischen Wandel. Nun bin ich für diese Themen kein ausgewiesener Experte – dennoch hatte ich in den letzten Monaten Gelegenheit, mich aktiv einzubringen.

Die Gemeinden Boxberg und Schleife stehen stellvertretend für die Kommunen im Norden des Landkreises Görlitz, die den Strukturwandel gestalten wollen. Dabei geht es nicht nur um die Ansiedlung von Unternehmen, sondern eben auch um Daseinsvorsorge. Wie kann eine Kommune die Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern, welchen Beitrag leistet eine intakte Gesundheitsversorgung für den erfolgreichen Strukturwandel? Diese Fragen stellte sich der Verein „Perspektive Boxberg e.V.“. In vielen Gesprächen mit den Bürgern vor Ort wurden zahlreiche Projektideen entwickelt. Ein Kernthema dabei war die Entwicklung eines Gesundheitszentrums in Boxberg, welches für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Boxberg und seinen Ortsteilen sorgen soll. Mit der zentralen Lage und vielfältigen Angeboten für die medizinische Versorgung, Prävention und Altersvorsorge stellt das Gesundheitszentrum einen elementaren Baustein der zukünftigen Daseinsvorsorge der Gemeinde Boxberg dar. Mit der Errichtung des Gebäudes allein ist es dabei nicht getan. Wesentliches konzeptionelles Ziel ist eine wohnortnahe Versorgung am Beispiel der Gemeinde Boxberg/O.L. 

Ganz ähnlich stellt es sich in Schleife dar. Das neue Dorfentwicklungskonzept wurde durch aktive Bürgerbeteiligung entwickelt und erstellt. In mehreren Workshops und unter Anwendung moderner Methoden konnten gemeinsam mit den Bürgern Entwicklungsziele der Gemeinde erarbeitet werden. Die Sicherung der ärztlichen und pflegerischen Versorgung ist als primäres Ziel im Dorfentwicklungskonzept der Gemeinde Schleife im Bereich Daseinsvorsorge definiert. Deshalb wurde auch in Schleife ein Gesundheitszentrum als Beitrag zum Strukturwandel initiiert. 

Das sich die Projektnamen nur durch den Zusatz des Gemeindenamens unterscheiden, ist kein Zufall. Beide Projekte entstanden gemeinsam mit dem Krankenhaus Weißwasser als Bestandteil der „Modellregion der medizinischen Versorgung“. In den Konzepten wurden die Zielvorgaben des Netzwerkes „Lausitz Vital“ berücksichtigt.  Das Thema Fachkräftesicherung spielt bei „Lausitz Vital“ eine große Rolle. Innerhalb des Netzwerkes wurden und werden Akteure hinsichtlich Fachkräftegewinnung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Unternehmensausrichtung und -entwicklung zielgerichtet beraten und bei der Beschaffung von Fördermitteln unterstützt. Neben dem Schwerpunkt Fachkräfte steht auch die Entwicklung von zukunftsweisenden, integrierten Lösungsansätzen in den Bereichen Pflege, Prävention und Versorgung im Mittelpunkt. 

Beide Projekte sind inzwischen als Förderantrag bei der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung eingereicht. Meine Kollegen von der ENO, das Dezernat II des Landkreises und viele weitere Akteure haben die Projektentwicklung beider Gesundheitszentren aktiv unterstützt und begleitet. Jetzt freuen wir uns auf ein positives Votum und die zügige Umsetzung – die Zeit läuft.

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